Norwegen 2013

8000 km in drei Wochen

Mit knapp einem Jahr Vorlauf für Informationen und Buchungen KLICK starteten wir (Anett und ich) Mitte 2013 mit unserem Transit nach Lübeck. Hier konnten wir bei einer alten Freundin noch mal ausschlafen, eroberten am nächsten Tag die "MS Transtimber" , ließen unsere V-Strom verstauen und los ging das erste Abenteuer dieser Reise.

So ein Containerschiff ist schon ein Klotz, 200m lang, 20000 Tonnen, zehn Etagen hoch...irre. Vier Passagiere insgesamt, mehr ist nicht erlaubt, 22 Mann Crew, alle sprechen englisch und waren super nett. Wir durften jederzeit auf die Brücke, hatten eine Schiffsführung mit dem "Ersten" und standen gaaanz unten auf dem Kiel, direkt neben der Propellerwelle, welche 120m lang ist und 1m Durchmesser hat. Das Ding ist nicht austauschbar, es wird bei der Montage der Schiffsteile zwischendurch eingefügt und anschl wird weiter nach oben geschweist.

Es gibt nur eine Welle, eine Heckschraube aber zwei Motoren, die abwechselnd das gleiche Getriebe anfeuern. Alle 4 h ist Motorwechsel, dann wird das Kühlsystem des ruhenden Motors gereinigt. Gekühlt wird mit Seewasser und da liegt nach 4 h etwa 1 Kubikmeter Muscheln neben den Kühlschläuchen. Zum Einparken gibt es am Bug noch einen Propeller, der quer pustet.

Nach dreieinhalb Tagen ohne nenneswerten Wind kamen wir nachts in Oulu an und konnten bei den Ladearbeiten zusehen. Nach paar Stunden ging es zum letzten Törn Richtung Kemi/ Finnland.

Hier am nördlichen Ende der Ostsee wurden wir ausgeschifft und standen dann unwissend in einem riesigen Hafen- und Industriegelände. Dicke Wolken, keine Ahnung wohin, ringsum Stacheldraht, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. An einer Schranke, Auskunft vom Hafenarbeiter, hielten wir als gut erzogene Germanen an und baten um Auslass an einem Bürogebäude. Die Mädels erklärten uns dann, dass hier jeder rauskommt - Sensorschranke - und nur Reinwollende kontrolliert werden - Schengen eben!

Nun ging es über 1200 km zum Nordkap, dabei am ersten Tag auf super finnischen Straßen nur so 300 km bis zu einer Miethütte, die wir dank tausender Mücken gerne buchten und am nächsten Morgen 870 km am Stück zum Nordkap. Der lange Ritt deswegen, weil wir vom Schiff Wetterkunde hatten und tatsächlich am Tag nach unserer Visite das NK völlig dicht war - Regen und Nebel. Wir aber hatten 25 Grad + Sonne und Dauerlicht - und super Fotos - geil!

Von hier fuhren wir Richtung Tromsö und besuchten Europas nördlichste Hafenstadt. Direkt am Wasser wurden wir weich, draußen 28 Grad, Sonne und mittendrin eine Pizzeria. Wir teilten uns ein Stück Salami- Pizza und ein Glas Cola - für schlappe 38,00 € - puh. Lecker war es trotzdem !

Nun fuhren wir zu den Lofoten- Inseln, eine tolle Welt, die per Brücken oder Tunnel verbunden ist. Du fährst also in einen Tunnel, etwa 1km runter, es wird arschkalt und dann kommt der Bogen nach oben uuuund es wird langsam wieder warm. Schwups waren wir auf einer anderen Insel, ringsum Meer, Wellen, Wind - so richtig Natur.

Die erste Nacht auf den Lof. schliefen wir bei Sonne im Zelt, Lagerfeuerromantik, ein BMW-Pärchen aus Paris nebenan, totale Sprachprobleme aber Tee mit Rum - und schon ging auch die Kommunikation. Die zweite Nacht verschlug es uns in Fischers Haus, wir hatten plötzlich 3 Grad, Niesel und Nebel - brrrrr. Also fragten wir nach einer Bleibe und wurden aufgenommen. Das Gute - die Gastgeberin stammte aus Germania, Glück muss man haben.

Früh um vier raus aus den Fischerbetten, snuff, und ab zur ersten Fähre von Ä (Ö gesprochen) rüber ans Festland nach Bodö. Auf dieser Fähre lernten wir einen netten Italiener mit einer Enduro kennen, der uns total zuquatschte, leider in einem Gemisch aus italiano und englisch - wir hatten keine Chance. Am Festland startete er mit uns, fuhr aber dann in eine Tanke und wir weiter.

Anett hinten auf dem Bock hatte danach etwaszu leiden, denn es ging Richtung Polarkreismuseum auf rund 600m über NN und wir hatten knapp über Null Grad - es war saukalt. Am Museum bin ich zuerst nicht runter vom Bock, ich hielt mich an der Griffheizung fest. Anett ging aber knipsen und beschnupperte die Gegend. Ich quatschte unterdessen mit einer stämmigen BMW1600er- Fahrerin und tauschte Infos aus - nettes Girl.

Anschl noch mal 100 km und an einem wunderschön gelegenen Campingplatz mieteten wir das letzte Zimmer im Holzhaus. Heizung volle Pulle, Wäsche waschen, Leine spannen und dann RUHE ! Am nächsten Tag klarte es auf, die Sonne brachte 20 Grad und wir konnten weiter fahren....... Trondheimbesuch, Dombas` und anschließend Richtung Lom. Nähe Lom´s stabkirche gibt es die Ortschaft Nordberg, hier residiert der Jotunheimen MC, und wir blieben drei Nächte. Clubparty, Geschenke hin und her, Besuch einer Berghütte mit 10km- Marsch, volles Programm.....

Am Montag donnerten wir Richtung Lillehammer und besuchten das 1994er Olympiastadion mit den Schanzen. Weiter Richtung Oslo, dann Richtung Schweden bis Göteborg, von da mit der Fähre nach DK und Nähe Ahuus Camping auf n Zeltplatz. Wild campen ist in DK nicht erwünscht, in FI,SW und Norge dagegen kein Problem.


Mehr Text und Bilder folgen.....

Übrigens, die Datumsanzeige einer Cam war verstellt, nicht wundern.

Diese Tour erfolgte Ende Juni bis Mitte Juli 2013.

Wir fuhren 5000km mit dem Motorrad, 1200 mit unserem Bus und rund 1800km mit dem Schiff.

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