WOMO-EigenbauTipp´s

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Ausbau- Tipps für Wohnmobil- Bastler

Kurz vorab: Man kann keinem Schrauber sagen, was er bauen soll. Es kommt immer auf persönliche Zwecke, Wünsche und Erfahrungen an.

Wir haben zum Bsp. viele Jahre aktiven Motorsport betrieben. So richtig mit Schmutz, Schlamm, Grobheiten, Partys usw. Wir sind immer komplett aufgetreten, also mit Mann und Maus, zwei Kindern und dem ganzen Equipment.

Angefangen hatte es mit einer Plane zwischen den Bäumen über Pavilion, Klappfix, Zelte, einen ersten Eigenbau- LT und diversen Wohnwagen.

Davon wurden wir geprägt, alles musste immer stabiler werden, man musste auch mal eine Antriebswelle im Womo zerlegen können und mit schlammigen Stiefeln durchtapsen können...kein Kind fragte danach - lach.

So wurde unser aktueller WomoBau wieder angelegt an langfristige und grobe Nutzung, Pflegeleichtigkeit und überaus praktischer Ausstattung. Kein BlingBling.....

Als Handwerksmeister fällt es mir relativ leicht, mit Werkzeug umzugehen, ich habe auch fast alles da, nur spezielle Werkzeuge leiht mir mein Tischlerkumpel.

Fahrzeugplanung:

- Je nach Fahrerlaubnis !

- Finanzmöglichkeiten ?

- Fahrzeugform ? Bus, Koffer, Kombi, Van, Pritsche mit Plane - reicht das auch ?

- Fahrzeughöhe ? Weil Fähren, Garagen/Hallen, Tore und Carports gewisse Vorgaben liefern.

- Anzahl der zugelassenen Sitze ?

- Abgasqualität ?    EURO 4/5/6 oder egal ?

- Stehhöhe nötig ?

- Motorleistung ?

- Treibstoff ? - Diesel oder Benziner oder vielleicht Gasantrieb ?

- Dämmung ?

- Fahrerhaus abgeteilt oder mit Durchgang ?

- Allrad ?

- Klimaanlage ?

- Anzahl der Türen und deren Position ?

- Höhe des Wohnraumbodens über Grund? Weil Beladung/Motorrad ?

  oder Treppe nötig ?

- Zwillingsbereifung hinten ?

* haben wir, ist aber letztendlich Quatsch, unser 411 ist auf 3,49 T abgelastet,

es würden auch normale Achsen genügen. Wir stehen nur mit einem Platten

stabiler.

                                         Das sind schon mal Grundgedanken.

Ausbautipps und Informationen,

gesammelte Erfahrungen....




Innenausbau-

Decken- bzw. Wandbeschichtung:


In unserem guten alten Qek-jr hatten wir das Problem, dass das PVC- Innendach hunderte kleine Risse hatte. Das Material war nach 40 Jahren ausgetrocknet, spröde und eigentlich nicht mehr zu retten. Im QekiForum haben wir den nachfolgenden Tipp gefunden und wie im Bild zu sehen, die Decke abgeputzt, wie beim Hausbau.

Genauso haben wir es danach bei unserem Wohnmobil um die Sitz- und Schlafecke gemacht:

Wir haben ringsum 4mm Sperrholz an der Wand befestigt, da ganz viele 5mm- Löcher reingebohrt (je ca 3cm Abstand) und dann weiß lackiert. Danach kam Textilfaserputz drauf, der mit Wasser angerührt, sich wie Quark anfühlt, rangepatscht wird und dann mit einem Roller oder einfach mit Hand/ (Gummihandschuhe) geglättet wird. Die weiße Grundierung verhindert Farbdurchschlag des Holzes in die Putzmasse, der Textilputz quillt in die Löcher, verhakt sich und wenn es getrocknet ist, bleibt das superleicht und stabil.

Hier seht ihr die Pampe aus den Textilfusseln, alles quarkt zusammen, wird aber mit ausreichend Wasser gut rollbar. Mit einer Malerrolle aus Textil wird der Putz rauher, mit einer Schaumstoffrolle glatter. Meiner Frau hatte das alles nicht gefallen und sie hat dann allles mit Gummihandschuhen manuell verstrichen, mit etwas Gefühl, was Frauen eh haben, ging das super.

ABER:

Nicht wundern, das Abtrocknen dauert Tage. Normalerweise nimmt ja eine Wand das Wasser auf aber hier musste alles nach vorn raustrocknen, das geht nicht über Nacht. Wir haben das auch noch im Januar gemacht, so dass erst nach etwa 10 Tagen alles furztrocken war.

Gibt es mal n Schaden, kann man mit einer Wasersprühflasche den schadhaften Bereich wieder einweichen und neu formen. Wir haben den Textilfaserputz im Globus nebenan gekauft (sorry für die Werbung) , das sind so Plastetüten mit Fusseln drinne ;-), die streut man einfach in einen Eimer, Wasser drauf, umrühren, bissl warten und los geht es. :-)
Eigentlich ist der gekaufte Textilputz weiß. Da wir den Untergrund unzureichend vorgestrichen haben, hat der Holzfarbton des Sperrholzes durchgeschlagen und dabei ist es beige geworden. Damit kann man gut leben, allerdings sind wenige Stellen mit Spachteluntergrund hell geblieben. Irgendwann werde ich da mal mit Farbe probieren, ich brauche aber echt n Rappel dazu.

Energieversorgung:

Wir haben im Wohnraum eine 80 Amp- AGM- Wohnmobilbatterie, die per Landstrom oder KFZ- Ladung am Leben erhalten wird. Das genügt etwa eine Woche für unsere LED-Lichter und die Wasserpumpe. Dazu gibt es ein 125W- Solarmodul auf dem Dach, neuerdings ergänzt durch 175 Wp an der Heckklappe. (Foto Baustelle Juli 2023)

Übrigens, das Trennrelais wird von einem D+ gesteuert. Der Sprinter hat da einen extra Steckplatz hinten an der Lima, war ganz einfach da einen Draht ranzufummeln.

Als Winterlösung zur Batteriepflege habe ich ein 100 Wp- Paneel mit einem MPP- Laderegler an der Schuppenwand angebracht (Steuerung innenliegend) und die Autobatterie mittels Krokodilklemmen angeschlossen.

Die Wohnraumbatterie bekommt ja tgl. Strom vom Heck.


So erspare ich mir den Batterieaubau im Winter.

Unser Winterquartier, ein offener Schuppen.


Solarinformationen: KLICK


Kühlschrank - Mutti´s zweitwichtigstes Detail:

Der Kühli ist ein Kombigerät, welches mit 230V, 12V oder Gas funktioniert.

Der neue DONETIK ist nahezu baugleich und wurde stabil eingebaut. Die Gasbuddel steht im Schrank daneben, sozusagen eine mobile Lösung, welche daher auch keine Gasprüfung braucht. Wichtig ist die Sicherheit der Gasinstallation und der installierte Gas-Warner im Womo!

Im Fahrbetrieb hält ein 12V-Anschluss die Temperatur stabil, wobei das Trennralais die Batterieladung ermöglicht. Vor Ort schalten wir auf Landstrom oder Gas um.

Wasserversorgung:

Nach bisher 60 Liter Trinkwasser im Fahrzeug sind ab Juni 2022 nun 80 Liter unterflur verbaut.

Der Abwassertank hat 50L, unterflur. Lustig war der erste Probelauf, es ging kaum Wasser in den Abwassertank....weil es noch keine Entlüftung gab. Ich habe ein 3mm-Loch oben reingebohrt und gut.

Die Abwasserentsorgung funzt neben den Campingplätzen auch an vielen Autobahnraststätten, die haben oft eine Entsorgungsstation. Wasser bekommt man in Europa überall, in Norwegen direkt aus dem Fluß, wo wir eine Gieskanne nutzten - ganz simpel.

Tipp:

Man schöpft Wasser im Fluß mit der Fließrichtung, nicht dagegen. So kommen keine Steinchen, Blätter, Viecher usw. rein.

Tipp - Reinigung der Trinkwasseranlage:

Man kann sie mit Zitroenensäure füllen, 1 h stehen lassen, die Hähne damit durchspülenund dann alles gut mit Frischwasser durchspülen - fertig.

WC:

Wir nutzen unterwegs ein Portapotti in unserem Bad aber es bleibt ein Notsitz. Am Campingplatz gibt es meist bessere Angebote.

Dusche:

Die hängt notfalls am Baum. Aber wir springen auch gerne in einen See usw.

Möbelbau:

Raumteiler/Wände:

Korpus aus Dachlatten, Sichtflächen aus Kiefersteckbrettern,

Badinnenwände aus wasserfestem Baumarkt- PVC

Scharniere für die Schranktüren:

Wir haben ganz einfach Baumarktscharniere genommen. Allerdings habe ich den Stift aufgeflext und ein Teil gedreht. Dabei stehen sich die beiden Bleche nicht mehr gegenüber sondern in der Höhe um 5mm versetzt. So können die Klappen auf den Fronten aufliegen und decken die Sägekanten optisch ab.

Einbaumöbel:

Korpus aus Dachlatten, Seiten 4mm Sperrholz, Fronten 12 mm Sperrholz lackiert.



April 2021

Wir haben neuen Fußbodenbelag eingebaut.

Ab jetzt sind Schlappen angesagt, die Schuhe bleiben vor der Tür.

Heizung:

Wir heizen mit Landstrom oder autark mit einer PLANAR-2D- Dieselluftheizung, welche unter dem Fahrzeug in einer Alu- Kiste installiert ist.    Zur Sicherheit gibt es im Wohnbereich einen CO-Warner.

Die PLANAR benötigt bei Voll- Leistung knapp 0,3 L Diesel/Stunde. Dann bringt sie 2 KW. In der Unterbaubox befindet sich neben dem Heizungsbrenner auch die Spritpumpe, der Ansaugschlauch für die Frischluft inkl. Schalldämpfer und der Auspuff, welcher dann nach hinten rausgeht und außen an der Kiste einen Abgasschalldämpfer hat. Die Warmluft geht per Alu - Schlauch nach oben durch den Ladeboden in das Womo. Die Heizungssteuerung befindet sich im Wohnbereich direkt an der Eckbank.

Hier der selbstgebaute Einbaurahmen, eigentlich ein Ofenrohrdeckel aus dem Baumarkt.....knapp 60,00 Mäuse gespaart.

Die Unterbau- LKW-Kiste, Alu, mit eingebauter Zwischenplatte innen und der Heizung darauf.

Die PLANAR, darunter der Ansaugschalldämpfer, rechts hinten die Dieselpumpe.

Innenraumbelüftung:

Wir haben eine Zwangsatmung per Solarlüfter, der abhängig von der Sonne bis zu 3,5 Kubikmeter Frischluft pro Stunde reinpustet und im Fahrzeugheck eine versteckte Bodenöffnung mit Gitter drüber. So trocknet auch der Innenraum wieder, falls....... Die neueren Solarlüftermodelle sind jetzt mit Kippschalter, früher liefen die immer bei Tageslicht. Wenn nötig, haben wir neben Tür und Fenstern eine Hecköffnung von etwa 5 qm, da ist auch in Kroatien schnell abendliche Abkühlung drinne.


Tipp:

Baut den Solarlüfter in die Hecktüre ein, nicht in das Dach. Wenn Schnee darauf liegt, taut er drumrum und es tropft rein. Eine Hecktüre ist auch leichter zu tauschen, als ein Dach - lach.

Baut den Solarbrummer auf jeden Fall fahrtwindgeschützt ein!


Schwitzwasser:

Ein heikles Thema, alle Womos erzeugen bei der Beheizung irgendwo dieses widerliche Reaktionsprodukt, die Physik ist für alle gleich.

Unser Kofferaufbau hat eine Alu-Außenhaut, der optimale Nährboden für Schwitzbrühe. Da jedoch die Styro- Dämmung nicht am Alu verklebt ist, kann das Nass innen am Alu ablaufen und über eine Bodenrinne mit Ablauflöchern nach außen abtropfen - das ist Werksausstattung.

Dazu haben wir den Koffer nicht mit Dämmfolie geblockt, sondern alles mit verdeckten Belüftungsöffnungen kombiniert. Wir reisen eh nur in der Sommerzeit, da ist dann auch das Schwitzproblem geringer.

Tipp:

Schränke sind belüftete Großräume und die Schrankfront macht alles optisch schön. Baut Schrankbelüftungen ein und lasst die Wandverkleidung im Schrankinneren weg, so bekommt die Holztäfelung Eurer Wand (oder was auch immer ihr reinbaut) zusätzliche Hinterlüftung.

Wir haben eine Kiefernholzdecke eingeschraubt und diese ebenso mit 4 cm - Löchern belüftet. Über der Holzdecke kommen die Stahlspriegel mit einer Bauhöhe von etwa 3 cm, es lüftelt gut.

Gesetzliche Regelung zum seitlichen Unterfahrschutz für größere Fahrzeuge wie LKW und Wohnmobile:

Siehe: LINK

Demnach bleibt mein Wohnmobil auf Grund der Gewichtsbegrenzung auf 3,49 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht von seitlichem Unterfahrschutz befreit.

Interessant ist das deswegen, weil man zur Rahmenreinigung, zu Pflege- und Reparaturarbeiten so wesentlich einfacher an die Unterkonstruktion kommt.

Ps.: Auf früheren Bildern ist der UFS noch montiert.

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